Ein Armband zur Aufbewahrung des Smartphones beim Laufen ist schon eine tolle Sache. Allerdings ist es gar nicht so einfach, ein vernünftiges Produkt auszumachen. Schaut man sich beispielsweise bei Amazon etwas um, so ist es doch auffällig, dass viele Produkte zahlreiche negative Bewertungen aufweisen. Kunden beschweren sich z. B. über schlechte Verarbeitung, beißenden Geruch, Passungenauigkeiten, schlechte Displayfolien oder Kondenswasser in der Hülle. Und tatsächlich deckt sich das auch mit meinen persönlichen Erfahrungen.
Leider muss man sich ja praktisch mit jedem neuen Smartphone auch ein neues Armband kaufen, weil sich die Maße geändert haben. Beim iPhone 6 habe ich ganz bewusst auch abgewogen, wie groß ein Smartphone eigentlich sein darf, damit es sich noch komfortabel am Arm tragen lässt. Mal ganz davon abgesehen, dass ich es bevorzuge, mein Smartphone einhändig zu bedienen, kann ich mir auch nicht vorstellen, ein 5,5″ großes Monstrum wie das iPhone 6 Plus beim Laufen mit mir rumzuschleppen.
Für das iPhone 6 habe ich mir nun das belkin Slim-Fit Armband zugelegt. Wirklich slim ist es aber nicht. Allein der Rahmen um das Display ist mit ca. 9,6 cm ganze 2,6 cm breiter als bei meinem letzten Armband von XtremeMac. Und das, obwohl das iPhone 6 gegenüber seinem Vorgänger nur in der Länge gewachsen ist. Wirklich passgenau ist die Hülle übrigens nicht, denn das iPhone passt auch problemlos mit Apple Silikon Case rein. Doch egal ob mit oder ohne Case, die Aussparung für den Kopfhöreranschluss will nicht so recht passen.
Die Bedienung durch die Folie funktioniert ganz gut, auch wenn die Folie nicht sehr eng anliegt. Verständlicherweise lässt sich das iPhone nun allerdings nicht mehr mit dem Fingerabdruck entsperren. Probleme gibt es vor allem beim Bedienen der seitlichen Tasten. Da der Standby-Button beim iPhone 6 auf die Seite gewandert ist, liegt er nun den Lautstärketasten direkt gegenüber. Steckt das iPhone nun im Armcase, kann es durchaus vorkommen, dass beim Drücken der Lautstärketasten das Display ausgeschaltet wird oder aber beim Ausschalten des Displays plötzlich die Lautstärke verändert wird.
Die Verarbeitung wirkt hochwertig, das Material stinkt nicht und dank wasserabweisender Oberfläche und Neopren, bleibt das iPhone auch in einem Regenschauer trocken. Laut Beschreibung ist das Armcase atmungsaktiv, was allerdings auch bedeutet, dass sich speziell bei niedrigen Temperaturen Kondenswasser unter der Folie bilden kann.
Als kleines Extra befindet sich hinter dem Einschubfach für das iPhone noch ein weiteres Fach, das ausreichend Platz für EC-Karte, Geld und/oder Schlüssel bietet. Zudem lässt sich ein zu langes Kopfhörerkabel aufgewickelt in eine kleine Schlaufe am Armband schieben. So richtig gut wollte das bei mir jedoch nicht funktionierten.
Alles in allem kann mich das belkin Slim-Fit Armband nicht vollends überzeugen. Für rund 25 Euro sollte man meines Erachtens etwas mehr Präzision erwarten dürfen. Und obwohl das iPhone 6 nicht breiter ist als sein Vorgänger, wirkt das Armcase schon sehr klobig. Noch größer dürfte es wirklich nicht sein. Ob man mit einem halb so teuren Produkt wirklich schlechter liegt, vermag ich zwar nicht zu beurteilen, der ganz große Wurf ist belkin mit dem Slim-Fit Armband aber sicher nicht gelungen.
| Produkttyp | Sport-Armband |
|---|---|
| Kompatibilität | Apple iPhone 6/6s |
| Preis | ca. 20 Euro (Stand: Juli 2016) |
Pros
- geruchsneutral
- solide Verarbeitung
- Staufach für Schlüssel, Geld, EC-Karte
Cons
- nicht passgenau
- Aussparung für Kopfhörerbuchse nicht passend platziert
- recht breit/klobig
- zeigt nach kurzer Zeit Abnutzungserscheinungen
- relativ hoher Preis (mittlerweile stark im Preis reduziert)
Gesamtnote
3,5