Und was trägst du so untenrum?

Minimalschuhe und Laufsandalen

Dem geneigten Leser dürfte bekannt sein, dass ich bereits seit einigen Jahren ausschließlich in Huaraches laufe. Mittlerweile blicke ich sogar durch das stetig wachsende Sortiment von Luna Sandals. Doch das war nicht immer so und erfordert auch eine gewisse Erfahrung. Aller Anfang ist schwer. Das gilt jedoch nicht nur für Sandalenträger, sondern auch für jene Läufer, die lieber in klassischen Laufschuhen unterwegs sind. Das Angebot ist so riesig, dass man es kaum mehr überblicken kann und so stellt sich zwangsläufig die Frage: Suchst du noch den perfekten Laufschuh oder läufst du schon?

Nun könnte man sein Glück natürlich im nächsten Sportgeschäft suchen, aber die dortige Beratung ist auch nicht immer das Gelbe vom Ei und die Verkäufer haben in der Regel ihre zwei, drei Favoriten, die sie dem Standardkunden empfehlen. Den modischen Aspekt haben sie dabei nicht immer so im Blick. Darüber hinaus fühlt man sich aufgrund der persönlichen Beratung immer gleich genötigt, auch etwas zu kaufen. Ich persönlich kaufe deshalb lieber online. Aber es kann mitunter sehr ermüdend sein, sich da durch die Sortimente zu wühlen. Die Lösung sind clevere Laufschuhberater. Ich habe mir da mal zwei rausgepickt.

SportScheck Laufschuhberater

Beim Laufschuhberater von SportScheck wird die Empfehlung anhand von Parametern wie Geschlecht, Verwendungszweck (Freizeit, Training, Wettkampf), Trainingsintensität und favorisiertem Schuhtyp (Normal, Trail, Natural Running) ausgesprochen. Sofern man orthopädische Einlagen in den Schuhen tragen möchte, kann diese Information bei der Suche berücksichtig werden. Besonders gut gefällt mir, dass man darüber hinaus auch seine Schuhgröße angeben kann. Es gibt schließlich nichts Frustrierenderes, als wenn einem ein Artikel gefällt, der dann aber in der gewünschten Größe nicht (mehr) verfügbar ist.

Die Top-Empfehlungen erscheinen nun in einer Liste, dabei wird zu jedem Schuh auch eine Infobox angezeigt, die z. B. über Beschaffenheit, Verwendungszweck und Verfügbarkeit des jeweiligen Artikels informiert. Schließlich lassen sich die Suchergebnisse noch anhand von Preisniveau oder Marke eingrenzen. Auch einzelne Suchparameter können am linken Rand neu angepasst werden, ohne dass die Suche komplett neu gestartet werden müsste.

Zalando Laufschuhberater

Der Laufschuhberater von Zalando ist gar nicht mal so einfach zu entdecken. Hier muss man zunächst das entsprechende Geschlecht auswählen und anschließend unter dem Reiter „Sport“, die Sportart „Running“ auswählen. Nun noch etwas runterscrollen und dann kann auch hier die Beratung starten.

Neben Geschlecht, Verwendungszweck, Trainingsintensität und Untergrund, werden auch Gewicht und Laufstil (Vorder-/Mittelfußlauf, Fersenlauf) in die Entscheidungsfindung miteinbezogen. Dies scheint aber wohl eher dem Zweck zu dienen, den Ergebnissen den Anstrich einer besonders professionellen und dezidierten Empfehlung zu verleihen. Denn der Berater empfiehlt auch dem übergewichtigen Fersenläufer einen Natural Running Schuh, sofern dieser bei der Beratung angibt, seine Fußmuskulatur kräftigen zu wollen. Die Ergebnisse sind also nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Aber zumindest lässt sich die Auswahl so schon einmal eingrenzen. Die Ergebnisliste kann anschließend noch durch zusätzliche Suchparameter, wie Preisspanne, Marke und/oder Schuhgröße, reduziert werden.

Empfehlung

Da ich ein Verfechter des Natural Runnings bin, empfehle ich jedem Läufer, insbesondere auch Anfängern, bei der Auswahl seiner Schuhe auf eine möglichst geringe Sprengung zu achten. Eine stark keilförmige Sohle verleitet zum Fersenlauf. Dies entspricht jedoch nicht dem natürlichen Laufstil und kann mitunter zu Gelenkproblemen führen. Geübte Läufer landen beim Auftreten zuerst auf dem Vor- bzw. Mittelfuß. In meinen Augen sind sogenannte Barfußschuhe, wie die Nike Free, ein idealer Einstieg, um sich an die Natural Running Lauftechnik zu gewöhnen und Fußmuskulatur sowie Waden zu trainieren.

Wer es auch einmal mit Laufsandalen probieren möchte, dem empfehle ich den Smart Sandal Picker von Luna Sandals. Damit gelingt es spielend leicht, die passende Sandale für seine individuellen Bedürfnisse zu finden. Übrigens, je archaischer die Schluffen anmuten, desto verwunderter die Blicke, die man erntet.

Und nun rein in die Laufschuhe/Sandalen und raus in den Frühling!

3 Kommentare

  1. Hallo Sascha!
    Der Artikel kommt genau richtig, um nochmal etwas nachzufragen. Ich werde mir wsl diesen Monat auch noch Lunas zulegen endlich. Sind denn die von dir bevorzugten Leadville Pacer eine gute Allround-Sandale? Verwendest du diese sowohl im Gelände als auch auf der Straße? Ich laufe derzeit mit relativ dünnen Laufsohlen (glaube 4mm). Spürt man bei der 9mm Variante eigentlich noch etwas vom Untergrund oder sind diese schon sehr steif? Würde mich über dein Antwort freuen. Danke. 🙂 LG Christoph

    1. hallo christoph, danke für dein feedback! im grunde laufe ich mit 2-3 unterschiedlichen sandalen. der leadville pacer ist aber meine bevorzugte trailsandale. damit geht es über stock und stein, durch matsch und schnee. die sandale passt sich mit der zeit dem fuß an und die 9 mm starke sohle ist m.e. in einem solchen terrain auch absolut notwendig. bei groben schotterpisten wünschte ich mir manchmal sogar noch eine etwas stärkere sohle. auf trails spürst du den boden also definitiv noch deutlich.

      schau mal unter dem folgenden link nach, da habe ich die eigenschaften des leadville pacers mal kurz zusammengefasst und du kannst dir auch ein ungefähres bild davon machen, was da so gewichtstechnisch auf dich zukommt: Leadville Pacer.

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